Arten von Holzbriketts: Hartholz- und Weichholzbriketts

 

Die Unterschiede in der Qualität von Briketts liegen unter anderem den verwendeten Rohstoffen, Herstellungsverfahren und der Pressform zugrunde. Das Brennverhalten von Holzbriketts wird dadurch maßgeblich beeinflusst.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Die für Holzbriketts verwendeten Holzarten

Wie bereits erwähnt, gibt es Hart- und Weichholzbriketts. Diese werden aus Hartholz- bzw. Weichholzabfällen gepresst. Die Unterschiede zwischen den beiden Holzarten zeigen sich unter anderem in der Rohdichte, auch Darrdichte genannt. Hat das Holz eine geringere Rohdichte als 0,55 g/cm3, wird die Baumart als Weichholz bezeichnet. Liegt die Dichte höher, handelt es sich um Hartholz.
 
Generell weist Hartholz einen etwas niedrigeren Heizwert als Weichholz auf. Dementsprechend weisen auch Holzbriketts aus weichen Hölzern einen höheren Heizwert auf!
 
Das leichtere Weichholz hat die vorteilhafte Eigenschaft, im Vergleich zu Hartholz schneller zu wachsen. Die Holzressourcen können damit in ökologischer Hinsicht optimal zur Verarbeitung genutzt werden. Zu Weichhölzern zählen unter anderem Linde und Weide sowie Nadelhölzer wie Fichte und Kiefer.
 

Der Ascherückstand von Hartholz- und Weichholzbriketts

Der Aschegehalt, also der Verbrennungsrückstand, ist bei Hart- und Weichholzbriketts weitaus geringer als bei vergleichbaren Brennstoffen. Das wirkt sich positiv auf die Emissionsbilanz und natürlich auch den eigenen Reinigungsaufwand aus.
 
In der Ascheproduktion unterscheiden sich beide Holzarten kaum voneinander. Hier hat Hartholz mit ungefähr 0,5 % einen etwas geringeren Aschegehalt im Vergleich zu Weichholz - dieser liegt bei 0,6 %. Nadelholzrinde hat hingegen einen weitaus höheren Aschegehalt von rund 3,8 %. 
Tipp: Aschereste aus unbehandeltem Holz können zum Düngen verwendet werden.
 

Der Restfeuchtegehalt bestimmt den Heizwert der Holzbriketts

Der wohl wichtigste Faktor für den Heizwert eines Naturbrennstoffs wie Holzbriketts ist der Restfeuchtegehalt. Jeder natürliche Rohstoff trägt einen mehr oder minder hohen Anteil Wasser. Dabei sinkt der Feuchtigkeitsgehalt bei trockener und längerer Lagerung, wie es zum Beispiel bei Holz der Fall ist. Bei Holzbriketts wird dieser natürliche Prozess produktionsbedingt verkürzt.
Umso mehr Wassergehalt ein Brennmaterial aufweist, desto niedriger liegt sein Heizwert. Holzbriketts haben, je nach Güteklasse und verwendeter Holzart, eine Restfeuchte zwischen 7 und 12 %.
Der Feuchtigkeitsanteil eines luftgetrockneten Holzscheits liegt hingegen selbst nach 2 Jahren Lagerung noch bei rund 20 %. Im Vergleich dazu hat erntefrisches Holz einen Wassergehalt von 50 % und mehr.
 

Weichholzbriketts und Hartholzbriketts – Die wesentlichen Qualitätsunterschiede im Überblick

- Weichholz hat im chemischen Vergleich zu Hartholz einen rund 2 % höheren Heizwert. Ein oft wiederholter Irrtum ist, dass Hartholzbriketts einen höheren Heizwert als Weichholzbriketts hätten. Das ist falsch.
- Weichholzbriketts lassen sich gut und relativ schnell entzünden. Deshalb eignen sich diese Briketts ideal zum schnellen Anfeuern eines Ofens oder Kamins. Die Brenndauer beträgt 1-2 Stunden.
- Hartholzbriketts hingegen lassen sich etwas langsamer entzünden, bieten aber eine gleichmäßige und längere Abgabe, bis zu 3 Stunden, der Brennenergie.
Aufgepasst! Weniger ist mehr: Holzbriketts dehnen sich während der Verbrennung aus. Beim Befeuern der Anlage sollten die Briketts also demzufolge sparsam eingesetzt werden.
 

Weitere Arten von Holzbriketts

Neben Briketts, die entweder aus Hartholz oder Weichholz gepresst werden, gibt es noch zwei weitere Varianten: Mischholzbriketts und Rindenbriketts. Mischholzbriketts sind, wie der Name schon andeuten lässt, aus Hart- und Weichholz hergestellte Presslinge. Hier richten sich die Brenneigenschaften nach dem Verhältnis der verwendeten Holzarten.
Wurde als Rohstoff Baumrinde verwendet, spricht man von sogenannten Rindenbriketts. Im Handel sind diese vergleichsmäßig teuer. Sie bieten dem Verbraucher ein sehr langes Brennverhalten. Mit einer hohen Energieausbeute von durchschnittlich 5,3 kWh/kg und einer recht langen Abbrenndauer und Gluthaltung von rund 12 Stunden, eignen sich Rindenbriketts hervorragend zum Gluthalten.
Aufgepasst: Das Verfeuern von Rindenbriketts im Kaminofen ist nicht erlaubt.